Instagram boomt. Innerhalb weniger Jahre ist die Reichweite des Foto- und Video-Sharing-Dienstes auf über 300 Millionen Nutzer angewachsen. Aber wie können Unternehmen den Kanal sinnvoll in ihre Kommunikationsstrategie einbinden?
Ein Bild sagt mehr als tausend Worte. So alt das Sprichwort ist, so richtig ist es. Fotos und Videos wirken authentischer, greifbarer und transportieren Emotionen besser und intensiver als es ein geschriebener Text je könnte. Das ist die Stärke des Foto- und Video-Sharing-Dienstes Instagram, der dank rasanter Zuwächse in den vergangenen Jahren eine Reichweite von mehr als 300 Millionen Nutzern aufweisen kann – und damit an Twitter vorbeigezogen ist.
Allerdings: ein Großteil der etwa 60 Millionen Bilder, die täglich auf Instagram hochgeladen werden, zeigen Urlaubsfotos aus den Bergen oder vom Strand, Schnappschüsse vom Mittagessen oder ein Selfie vor dem Badezimmerspiegel. Viele, vor allem deutsche, Unternehmen stellen sich nicht zu Unrecht die Frage: Muss ich da dabei sein?
Bilder müssen emotionale Geschichten erzählen
Tatsächlich kann Instagram ein nützliches Instrument sein, um Markenbekanntheit und Markenimage zu steigern oder Kampagnen zu verbreiten. So ist beispielsweise die Interaktionsrate („Gefällt mir“-Angaben und Kommentare) unter den Foto-Postings auf Instagram deutlich höher als auf Facebook. Außerdem besteht durch die Hashtag-Funktion die Möglichkeit, Nutzer anzusprechen, die dem Account gar nicht folgen. Und Unternehmen müssen – im Gegensatz zu Facebook – nicht dafür zahlen, um wahrgenommen zu werden.
So weit die Theorie: Um wirklich erfolgreich auf Instagram zu kommunizieren, müssen Unternehmen mehr bieten als Produktfotos. Natürlich können beliebte, neue oder extravagante Produkte via Instagram attraktiv inszeniert werden, wie es beispielsweise die Accounts von Porsche und der Drogeriemarktkette dm zeigen. Im Vordergrund sollte aber der Kontakt zu den Followern stehen. Die Unternehmen sollten Instagram dazu nutzen, über ihre Bilder emotionale Geschichten zu erzählen oder interessante Einblicke zu gewähren. In Bilderserien können beispielsweise einzelne Schritte bei der Herstellung eines Produkts gezeigt werden. So schlagen Unternehmen zwei Fliegen mit einer Klappe: Sie werben erstens für ein konkretes Produkt und gewähren ihren Followern zweitens interessante Einblicke aus der Schlüsselloch-Perspektive, die sie auf anderen Kanälen nicht bekommen. So entsteht ein Mehrwert für die Nutzer, der mit Interaktion und „Sharen“ belohnt wird.
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