Man kann gar nicht früh genug anfangen, sich Gedanken zu machen. Deshalb nutzen wir jede freie Minute, um vorzuarbeiten. Vorzugsweise für Kunden, die wir noch gar nicht haben, die aber jeden Moment vor der Tür stehen könnten. Unsere heutige Fingerübung: Ein Image-Magazin für Griechenland.
Sie nerven, die Griechen. Erst Varoufakis. Dann das Referendum. Das Schäuble-Bashing, die Nazivergleiche, die Unfähigkeit, zumindest ordnungsgemäß querformatierte Dokumente nach Brüssel zu schicken. Sogar die Iraner haben gerade ein besseres Image als der Südost-Zipfel Europas, der manchem inzwischen als Land gewordene Pubertät gilt. Höchste Zeit für ein Magazin, mit dem Hellas das Vertrauen der vergrätzten Gläubiger zurückgewinnt. Unser Vorschlag deshalb: Ein schickes Image-Magazin. Damit die misstrauischen Europäern endlich glauben, dass die Griechen geläutert sind – und sich das Taschengeld bis zum Monatsende gut einteilen.
+Ohne Frage: Das Reizwort „Griechenland“ darf im Magazintitel nicht mehr auftauchen. Die kreative Abkürzung „The country formerly known as greece“ (TCFKAG) steht dagegen für Modernität, Frische und den unbedingten Willen, endlich das Katasterwesen zu reformieren. Im Moment ist in Hellas zwar das Papier knapp. Aber wo ein Wille ist, ist auch ein Weg (Angela Merkel). Vielleicht schickt Tsipras das Magazin auch erst mal an die EU-Finanzminister, garniert mit einer paar Zahlenrätseln aus den griechischen Bilanzen, die einst die Aufnahme in die Währungsunion sicherten. Alternativ würde sich die Verfasserin über die Möglichkeit freuen, ihren ererbten griechischen Namen zeitweilig mit Lieschen Müller zu tauschen. Es ist einfach zu peinlich im Moment.
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