„Wer sich der mobilen Optimierung verschließt, verliert Reichweite“

Peter Kuntz ist Experte für Suchmaschinenoptimierung und Data Analyst bei deinschrank.de. Er erläutert mögliche Auswirkungen des für morgen angekündigten Google-Updates auf Unternehmens-Websites.

Herr Kuntz, Google hat schon vor geraumer Zeit ein Update für den 21. April angekündigt. Aufgeregte Medien sprechen vom „mobilegeddon“. Was genau erwartet uns morgen?

Google wird seinen Suchalgorithmus für das mobile Ranking verändern. Dadurch werden Seiten, die nicht für die mobile Nutzung auf Smartphone oder Tablet optimiert sind, im Suchranking vermutlich einige Positionen nach hinten rutschen. Das Update hat aber zunächst ausschließlich Einfluss auf die Suche von mobilen Geräten, die Desktopsuche bleibt unberührt.

Was veranlasst Google zu dem Update?

Mobiler Traffic ist auf dem Vormarsch. In einigen Branchen macht mobiler Traffic bereits mehr als 30 Prozent aus und wird in den kommenden Jahren voraussichtlich weiter ansteigen. Google reagiert darauf und versucht, den Mobilnutzern das bestmögliche Suchergebnis zu liefern – also Seiten, die auf Smartphones oder Tablets angenehm lesbar sind und attraktiv dargestellt werden.

Welche Anforderungen müssen mobil optimierte Seiten erfüllen?

Mobilfreundliche Seiten zeichnen sich vor allem durch drei Kriterien aus: eine mobile Subdomain, ein responsives Webdesign und eine dynamische Bereitstellung. Erfüllt die Website diese Kriterien, müssen die Betreiber nichts befürchten. Der Umkehrschluss lautet natürlich, dass Seiten, die dies nicht bieten, entsprechend schlechter ausgespielt werden.

Was haben Unternehmen, deren Web-Auftritt nicht mobil optimiert ist, zu befürchten?

Im ersten Schritt, dass sie bei der mobilen Suche von Google einige Plätze nach unten rutschen. Im zweiten Schritt könnte das Update aber, je nach Branche, auch erhebliche Auswirkungen auf die Umsatzzahlen der Unternehmen haben. Denn mobiler Traffic besticht vor allem durch seine hohe Anzahl an neuen Nutzern, die sich häufig zunächst über das Smartphone informieren und im Nachgang über den stationären Rechner bestellen. Der mobile Auftritt wird für Unternehmen zukünftig ohne Zweifel immer wichtiger und darf auf keinen Fall vernachlässigt werden. Eines steht für mich fest: Wer sich der mobilen Optimierung verweigert, verliert spätestens ab morgen Reichweite.

Was sollten Unternehmen mit Blick auf den 21. April tun?

Im ersten Schritt sollten die Betreiber überprüfen, ob ihre Seite mobil optimiert ist oder nicht. Google bietet dazu ein Tool an. Und falls das nicht der Fall ist: möglichst schnell handeln und die nötigen Anpassungen vornehmen.

Teaserbild: Photo by Edho Pratama on Unsplash

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