Paul, als Drucker musst Du es wissen: Sterben Printmedien aus?
Dem kann ich nicht wirklich zustimmen. Printproduktionen haben sich verändert. Heute werden nicht mehr die riesigen Auflagen gedruckt. Dafür werden die einzelnen Drucksachen individueller und personalisierter.

‍

Gedruckten Printprodukten wird häufig der Vorwurf gemacht, sie seien nicht nachhaltig. Was ist Deine Position?
Selbstverständlich benötigt man für die Herstellung von Druckstücken Holz als Ressource. Holz ist jedoch ein nachwachsender Rohstoff. Das daraus gefertigte Papier kann sogar zu einem Großteil mehrfach recycelt und wiederverwendet werden. Digitale Medien benötigen nicht nachwachsende Rohstoffe wie Metalle und seltene Erden als Ressource. Die Recyclingquote liegt dabei ebenfalls deutlich niedriger.

‍

Worauf kommt es konkret beim nachhaltigen Drucken an?
Da gibt es mehrere Möglichkeiten. Der Einsatz von FSC zertifizierten Papieren sichert eine Produktion zu, dass das damit gekennzeichnete Produkt aus nachhaltig, umweltgerecht beschafftem und verarbeitetem Holz hergestellt wurde. Alle Etappen der Produktkette müssen nach FSC-Standards zertifiziert sein.

Die klimaneutrale Produktion ist eine weitere und zusätzliche Möglichkeit, die Herstellung der Druckstücke nachhaltig zu gestalten. Eine Herstellung von umweltfreundlichen Druckerzeugnissen nach dem Blauen Engel, DE UZ 195, ist sicherlich die nachhaltigste Art. Hier werden neben den eingesetzten Materialien auch die prozessoptimierten Produktionsschritte, der Energiebedarf und das Abfallaufkommen berücksichtigt.

‍

‍

Du produzierst alle möglichen Kommunikations- bzw. Marketing-Medien, print wie digital: Was ist derzeit der Renner?
Bereits seit längerer Zeit sind die Segmente Packaging und Mailing bei uns sehr ausgeprägt, wobei die „KRMP-Werbetechnik“ am stärksten wächst. Von der Planung bis zur Umsetzung realisieren wir heute Großprojekte aus den unterschiedlichsten Bereichen. Egal ob auf dem Boden, an der Decke oder an der Wand, indoor wie outdoor. Je nach Anforderung entwickeln wir die richtige Lösung und auf Wunsch kümmern wir uns zudem um die Montage – manchmal auch in luftigen Höhen oder auf Knien.

‍

Du bist bei uns „der Mann fürs Drucken“, aber mit der Firma KRMP Intermedia, mit der du dich 2021 selbstständig gemacht hast, bietest du viel mehr an, zum Beispiel auch Markendesign oder die Gestaltung von Websites. Warum diese breitere Aufstellung?
Das ist eigentlich durch die Anforderungen unserer Kunden entstanden. Wir übernehmen Kundenprojekte in vielen Fällen ganzheitlich. Das minimiert Fehlerquellen und erspart unseren Kunden unnötige Doppelkommunikation und Abstimmungsprozesse mit mehreren Dienstleistern.

‍

Was bedeutet für dich Kreativität?
Kreativität halte ich für eine der wichtigsten Eigenschaften. Das gilt gleichermaßen für gestalterische Schöpfungen und die Begeisterung für die Ergebnisse, als auch die Findung von Lösungsansätzen und Optimierungen.

‍

Welche Serie/ welches Buch/ welcher Podcast / welcher Film/ etc. hat dich zuletzt inspiriert? Und warum?
Tatsächlich liebe ich Filme, Bücher sowie diverse Podcasts, allerdings ziehen wir bei KRMP die größte Inspiration aus dem gemeinsamen Dialog im Team. Die KRMP ist ein Zusammenschluss von alten Kollegen(innen) aus der Druck- und Medienbranche. Jeder brennt für seinen Bereich und die freundschaftliche Stimmung im Haus überträgt sich schnell auf unsere Kunden.

‍

‍

Mehr Infos zu KRMP und die Kontaktdaten zu Paul gibt’s hier: https://krmp.de

‍